07.03.2011 – Die Begegnung des Tabellenletzten (TH2, 21 Klassierungspunkte) mit dem aktuell drittplatzierten Müri-Gümligen (30 Klassierungspunkte) endete erwartungsgemäss mit einer (deutlichen) Niederlage (8:2). In der Vorrunde konnte TH2 dem besser klassierten Gegnern zwei Punkte abknüpfen, doch die personellen Änderungen beider Mannschaften machten offensichtlich den entscheidenden Unterschied aus: Peter Stegmann (C10) spielte anstelle von Peter Steiner (C9, aktuell gemäss Elo C7) und meine Wenigkeit ersetze Pesche B., die klare Nummer 1 unserer Mannschaft. Trotzdem hätten wir wenigsten einen Ehrenpunkt gewinnen müssen – oder sollen…

Obschon ich in dieser Saison vor allem mit meiner Abwesenheit glänzte und deswegen mit den Leistungen meiner Teamkollegen Phippu und Fäbu nicht im Detail vertraut bin, so wage ich dennoch an dieser Stelle eine kleine Analyse des Abends. Bei abweichender Meinung darf man natürlich gerne einen Kommentar abgeben.

Für meine Teamkollegen verlief der Abend symptomatisch für die gesamte Saison: Der Niveauunterschied war während der Spiele nicht so deutlich ausgeprägt wie dies das Schlussresultat vermuten lässt. Phippu musste sich nur in einem Match (gegen Patrick, C10) deutlich geschlagen geben. Die anderen zwei Spiele verliefen ziemlich ausgeglichen, dennoch wurden beide Begegnungen zu Phippus Ungunsten entschieden. Dieser Umstand kommt auch statistisch deutlich zum Vorschein: 75 % (!) der gespielten Sätzen von Phippu wurden mit der minimalen Punktedifferenz entschieden, von diesen knappen Sätzen verlor er jedoch die meisten (zwei Drittel). Auch wenn diese Zahlen bei zwölf Sätzen keine relevanten Aussagen zulassen, unterstützen sie dennoch meine Wahrnehmung, dass die Gewinnquote nicht seine tatsächliche Leistung widerspiegelt. Auch ein kleiner Blick auf seine gesamte Saison zeigt das gleiche Bild: Von den 15 gespielten 5-Sätzer konnte Phippu „nur“ einen Drittel für sich entscheiden. Diese Zahlen machen deutlich, dass relativ wenig fehlt um eine bessere Gewinnquote zu erreichen und so der eine oder andere zusätzliche, wichtige Punkt dem Konto von TH2 zugutekommen würde. Ob sich diese kleine, aber für die 2. Liga notwendige, Leistungssteigerung primär auf mentaler Ebene oder Spieltechnisch erzielen lässt, kann ich nicht beurteilen.

Bei Fäbu verlief der Abend etwas ausgeglichener. Doch auch bei ihm zeigt sich eine ähnliche Tendenz wie bei Phippu: Über die ganze Saison konnte Fäbu nur rund 20 % von den 5-Sätzer zu seinen Gunsten Entscheiden (2 von 9). An diesem Abend konnte er in einem Spiel diesen „Fluch“ umgehen und bezwang Peter (C10) in vier Sätzen; ob er den verhängnisvollen fünften Satz für sich entschieden hätte?

Ich hatte den ersten Einsatz dieser Saison und ging entsprechend ohne Druck in diese Begegnung. Gerne hätte ich Pesche B. besser vertreten, doch mehr als der eine Sieg (Peter, C10) habe ich kaum zu hoffen gewagt. Natürlich ist die äusserst knappe Niederlage gegen Jürg etwas ärgerlich, aber so fühlen sich meine Teamkollegen wohl bereits die ganze Saison 😉 .

Was bedeuten diese knappen Niederlagen in den Einzelspielen das für die Mannschaftsleistung? Von den insgesamt neun Einzelspielen dieses Abends können deren fünf als ausgeglichen bezeichnet werden, wobei TH2 lediglich eines davon für sich entscheiden konnte. Natürlich will ich damit die Leistung und der verdiente Sieg von Muri-Gümligen nicht schmälern, denn letztlich müssen wir eingestehen, dass speziell der erfolgreiche Umgang mit knappen Spielsituationen gute Spieler auszeichnen.

Das Doppel war eine klare Angelegenheit und dazu gibt’s auch kaum etwas zu sagen. Mit dem konzeptlosen Spiel von Phippu und mir konnten wir unsere Gegner nie wirklich in Bedrängnis setzen. Aber wenigstens waren wir stets bei guter Laune, was sicherlich dem bereits besiegelten Abstieg zuzuschreiben ist und wir somit nicht mehr viel Wert auf das Doppelspiel legten.

An dieser Stelle entschuldige ich mich noch für den verspäteten Matchbericht!